Mit Ihrem Projekt ?Stuttgart Markthalle – The Floating Garden“ konnten die drei bet36即时比分_188比分直播&den die Jury überzeugen. Diese vergab für insgesamt 37 eingereichte Arbeiten mit unterschiedlichsten Bauaufgaben zus?tzlich einen 2. und 3. Preis sowie zwei Lobe. Die 3 ersten Preise teilen sich ein Preisgeld in H?he von 8000 Euro.
Pandemiebedingt tagte die Jury erst im Juli 2022 und Ende September fand die Preisverleihung statt. Der F?rderpreis wird alle 2 Jahre im Rahmen eines Wettbewerbs vom bauforumstahl e.V. vergeben. Der Wettbewerb bewertet Entwürfe und Studienarbeiten aus dem Hochbau- und Brückenbau, dem Baubetrieb und der Forschung.
Die pr?mierte Arbeit entstand im 4. Studiensemester als sogenanntes "Integriertes Projekt" unter der Leitung der Professoren Sebastian Jehle und Peter Schlaier,?betreut durch die Professoren Volkmar Bleicher und Lutz Dickmann, Dipl.-Ing.?Robert Brixner und Dipl.-Ing. Rainer Holderle.
Der Leitgedanke des Entwurfes für eine Markthalle im Stuttgarter Westen ist, durch den bewussten Einsatz von Materialien und konstruktiv einfachen Verbindungs- und Fügungselementen ein ressourcenschonendes und energiesparendes Geb?ude zu entwickeln. Die Arbeit vereint?mehrere innovative Ideen: Eine vertikale Begrünung, ein sogenanntes Hydrokultur-System, erm?glicht die Eigenproduktion von Früchten für den sp?teren Verkauf, die Wasser- und Stromversorgung ist durch die Speicherung von Regenwasser bzw. durch den Einsatz von OPV-Lamellen (Organic Photovoltaic) nahezu autark. Ein modular konzipiertes Haupttragwerk erlaubt einen hohen Grad an Vorfertigung, einen schnellen und damit kostengünstigen Aufbau und l?sst sich durch?seine Flexibilit?t in der Anordnung auch auf andere Bauorte übertragen.
St?dtbauliches Konzept
Für den Entwurf einer Markthalle im Stuttgarter Westen am Diakonissenplatz waren zum einen die gegebene st?dtebauliche Situation, zum anderen das geforderte Tragwerkskonzept für die ?u?ere Erscheinung ma?gebend und pr?gend. Dem besonderen Charakteristikum des Diakonissenplatzes, seiner üppigen Begrünung entsprechend, wird mittels des filigranen, transparenten Stahlskeletts und der Platzierung in einem baumarmen Bereich versucht, das Geb?ude hinter den vorhandenen B?umen zu verbergen, Blickachsen und den natürlichen Charakter des Platzes zu erhalten. Gleichzeitig wird auf die Bestandbebauung insofern reagiert, als dass hier die Bauflucht der Rosenberg- und der Silberburgstra?e aufgenommen wird. Dadurch kann eine, auch durch den im Osten an das Baugrundstück grenzenden verkehrsberuhigten Bereich, gro?zügig dimensionierte Grün- und Ruhezone, angrenzend an das Dillmann-Gymnasium, geschaffen werden. Gleichzeitig entsteht im Westen eine Anlieferungszone zur Silberburgstra?e hin.
Bio-Markthalle Konzept
Durch eine vertikale Begrünung, einem sogenannten Hydrokultur-System, schaffen wir eine umweltfreundliche, ressourcenschonende Ansiedlung von Nutzpflanzen und lokale Eigenproduktion von verschiedensten Früchten. Das Hydrokultur-System befindet sich im Obergeschoss, leicht hinter die Fassade versetz, mittig an allen vier Geb?udeseiten und wird durch ein handelsübliches Rohrkupplungsgerüst in acht Ebenen gegliedert und getragen. Die Belüftung sowie Temperierung der Pflanzen erfolgt bei Bedarf über vollautomatisch gesteuerte Lamellenfenster. Zur Bew?sserung dient Regenwasser, welches in einer Zisterne gespeichert wird. Sogenannte OPV-Lamellen (Organic Photovoltaic) versorgen die Markthalle mit umweltfreundlichem Strom. Damit ergibt sich eine nahezu autarke, kostenneutrale Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Energie.
Modular-Konzept
Das Haupttragwerk wurde als modulare Konstruktion entworfen und ausschlie?lich auf der Basis eines zweigeschossigen Moduls geplant, welches beliebig oft und in alle Richtungen dupliziert werden kann und so eine hohe Variabilit?t in der Formgebung und Anpassungsm?glichkeit auch an Bauorte mit andersartiger Struktur und Raumangebot erm?glicht. Zudem ist durch die Verwendung sich wiederholenden Elemente bzw. Module mit hohem Vorfertigungsgrad eine schnelle und vergleichsweise kostengünstige Montage gew?hrleistet.
"In herausragender Art und Weise entwickeln die Verfasser das Konzept einer innovativen Markthalle, welche sowohl die gesellschaftlich-sozialen als auch zukünftige Anforderungen an energie- und ressourcensparendes Bauen nachhaltig adressiert. Selbstverst?ndlich und leicht erfolgt die Platzierung des zweigeschossigen, quadratischen Bauk?rpers mitten im urbanen Stadtraum des Stuttgarter Westens. Zug?nglichkeit und Erreichbarkeit und ebenso das Aufzeigen nachhaltiger Lebensmittelproduktion ist ein Angebot an die Stadtgesellschaft: Die Markthalle ist nicht nur Ort des Handels und der Kultur, sondern beherbergt im 1. Obergeschoss den geschlossenen Kreislauf einer lokalen Lebensmittelproduktion. Das vorgeschlagene Hydrokultur-System nutzt eine natürliche Belichtung und Belüftung sowie das gesammelte Regenwasser für die Bew?sserung.? Eine PV-Anlage auf dem Dach generiert Energie für die Versorgung der des Hydrokultur-Systems. Die angebauten Produkte kommen so auf kurzem Wege zum Bürger, dem die Architektur eine einladende Geste entgegenstreckt: Offenheit und Transparenz.
Erm?glicht wird dies durch die kluge Ausnutzung des Materials Stahl, durch ein virtuoses Kombinieren der Halbzeuge zu einem effizienten Baukastensystem. Jedes Tragglied ist material- und ressourcenoptimiert ausgeführt, die Baukonstruktion berücksichtigt Aspekte leichter Montage und Wiederverwendbarkeit. Durch die Modularit?t des Systems sind zudem vielerlei Anwendungsbeispiele und Grundrisskonfigurationen m?glich. Neben dieser hohen Flexibilit?t kann der Gestaltung des Stahlbaus sowie der bekleidenden Bauteile eine insgesamt sehr hohe gestalterische Qualit?t attestiert werden.
Die ?berdachung des zentralen Platzes erfolgt mit einer leichten und transluzenten Membrankonstruktion, welche sich einfach am gew?hlten Stahl-Skelettbau verankern l?sst.
Sie überspannt den zentralen Ort, der als st?dtischer Kulturort genutzt werden kann. Diese soziale Multifunktionalit?t ist herauszuheben. Entsprechend reagiert die Fassade im Erdgeschoss, bei der sich die Flügel v?llig ?ffnen lassen, um so auch den Au?enraum in die Nutzung zu integrieren.
Mit Ihrer klugen Positionierung, der breiten funktionalen Mischung, der hohen architektonischen Qualit?t und dem exzellent ausgeführten Stahlbau führt die Arbeit vorbildlich auf, wie eine leichte und nachhaltige Architektur mit Stahl im Sinne der zirkul?ren Wertsch?pfung der Zukunft aussehen kann."
Mehr zum pr?mierten Projekt und zu den weiteren Preistr?gern finden Sie auf der Webseite des bauforumstahl.
Wir gratulieren herzlich zu diesem herausragenden Wettbewerbsgewinn!
Textquelle: Webseite des bauforumstahl